Mag.a Felicitas Ferder
Das mag ich:
- frisch gemähtes Gras
- den Geruch von muffigen, alten Büchern
- Knoblauch, der in Olivenöl angebraten wird
Nach einem abgebrochenen Philosophie- (Graz und Paris) und einem abgeschlossenen Germanistik-Studium (Graz) sowie einer Runde auf der akademischen Laufbahn in Osnabrück (u. a. Mitherausgeberin des Tagungsbandes „Literatur interpretieren“ im mentis-Verlag) kehrte ich nach Graz zurück und schlug meine Zelte im Büro der Kleinen Zeitung als Lektorin auf. Seit Mitte 2021 arbeite ich ausschließlich als selbstständige Lektorin im Lektoratskollektiv der/die/das Joghurt.
Bücher entdeckte ich in jenen Kisten, in denen meine Eltern Dinge aufbewahrten, die sie wahrscheinlich nicht mehr brauchen würden, vielleicht aber doch. Was ich aus diesen Schatzkisten geborgen hatte, las ich nachts unter der Decke – ganz wie es Bücherwürmer schon seit Beginn aller Zeiten (sprich seit Erfindung des elektrischen Lichts) tun. Egal, ob Science-Fiction, Abenteuerroman, „Sofies Welt“ oder Dostojewski: Jedes dieser Bücher eröffnete mir Einblicke in Welten, von denen ich bis dahin keine Vorstellung gehabt hatte. Immer mehr war ich auch vom wunderlichen Medium selbst fasziniert: Sprache erlaubt, dass wir uns verstehen und dass wir uns missverstehen. Sie eröffnet uns nicht nur fremde Welten, sie führt uns auch zu neuen Standpunkten in der vermeintlich altbekannten und zeigt uns unbemerkte Stellen in den Winkeln des Alltags. Sie arbeitet mit Bildern oder Argumenten, kann schräg, schlicht, blumig oder verschachtelt sein. Meine Arbeit hat für mich nicht nur mit Beistrichen und Buchstabendrehern zu tun, sondern es ist diese Vielfalt, die mich daran begeistert.